12 Stunden im Kreis fahren hieß es dieses Jahr endlich wieder in Dießen am Ammersee.
Auf einem ca. 7 Kilometer langen Rundkurs wurden die schnellsten Teams und Einzelfahrer verschiedener Wertungsklassen ermittelt.
Die Strecke zeichnet sich, wie die Jahre zuvor, durch kurze steile Schotteranstiege, einem Wurzeltrail und einem langen leicht ansteigendem Teerabschnitt (hier muss gedrückt werden) aus.
Wir (Oli, Nico, Simon und Fabi) wollten eigentlich in der 4er Männerklasse an den Start gehen. Leider musste Simon aber krankheitsbedingt kurzfristig absagen.
Nachdem wir trotz intensiver Suche 2 Tage vor dem Startschuss zum Rennen immer noch keinen Ersatz gefunden hatten, wollten wir das Rennen schon fast abschreiben.
Aber niemand konnte mit Lisa rechnen, die dann zu unserem Glück nach einem kurzen Gespräch im Biergarten sehr spontan zusagte, ohne je ein Mountainbike-Rennen gefahren zu sein oder gar selbst eins zu besitzen.
Jetzt musste es bereits vor dem Rennen schon sehr schnell gehen. So haben Fabi und Nico dann innerhalb weniger Stunden aus übrig gebliebenen Einzelteilen ein neues Rad zusammengesetzt.
Letztendlich war es dann sogar das leichteste Rad des ganzen 4er Teams.
Also startete jetzt anstatt Simon die Lisa in unserem Team, so wurden wir dann in der Mixed Wertung (Teams mit Männern und Frauen) gelistet.
Gleich in der ersten Runde konnte sich Nico zusammen mit drei weiteren Fahrern vom Starterfeld absetzen und als zweiter ins Ziel fahren. Nachdem wir alle einmal gefahren sind, wurde es deutlich, dass es auf den zweiten Platz in der Wertung der 4er Mixed Teams herauslaufen wird.
Doch innerhalb von 12 Stunden kann natürlich vieles passieren…
Wie es über den Tag hinweg so üblich war, fuhr Oli am Fahrerlager vorbei.
Noch während dem Anfeuern kamen Lisa und Nico allerdings schon Zweifel auf, denn Fabi hatte sich kurz zuvor zum Abwechseln von Oli aufgemacht. Wenige Sekunden später machte Fabi dann die Verwirrung komplett und fuhr ebenfalls auf der Rennstrecke am Fahrerlager vorbei.
Es stellte sich heraus, dass Fabi durch eine Verzögerung auf der Toilette den Wechsel knapp verpasst hatte und die beiden den Wechsel dann auf die Strecke verlagerten.
Zum Glück lief außer diesem Fauxpas alles reibungslos und wir konnten ohne technische Defekte und Stürze den Vize Europameister Titel für unser Team entscheiden.
Zu erwähnen ist hier noch, dass Nico die Tagesbestzeit aller Fahrer auf der Strecke in den Schotter brannte.
So nahm der Tag nach 12 harten Rennstunden ein erfolgreiches Ende.